ISSN:
0863-1778
Keywords:
Chemistry
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Inorganic Chemistry
Source:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
Notes:
Die oben beschriebenen Verbindungen sind sämtlich wie Salze des zweiwertigen Platins zusammengesetzt. Wie nicht anders zu erwarten war, zeigen sie aber keineswegs den Charakter normaler Salze, sondern sind in hohem Grade komplex. Es unterliegt wohl kaum einem Zweifel, dass sie diese Eigenschaft, wie überhaupt ihre Existenz, den „Nebenvalenzen“ des Schwefels verdanken. Übrigens kann man unter ihnen zwei scharf getrennte Klassen unterscheiden. Zur ersten gehört das Xanthogenat, das durch gelbe Farbe, Unlöslichkeit in Wasser, Löslichkeit in Chloroform und Benzol an die Platosulfinverbindungen erinnert und keine Fähigkeit besitzt, Ammoniak oder Halogenwasserstoff zu addieren, was damit zusammenhängen dürfte. dass die Xanthogensäure zwei Schwefelatome im Molelkül besitzt, von denen jedenfalls das eine durch direkte Valenzbindung mit dem Platin verkettet ist. Die zweite Klasse umfasst die Derivate von Säuren mit einem Atom Schwefel im Molekül. Sie sind mehr oder weniger grünlich gefärbt, lösen sich, wenn auch zuweilen spärlich, in Wasser, dagegen nicht in Chloroform, und zeichnen sich durch ihre Additionsfähigkeit Ammoniak und Halogenwasserstoff gegenüber aus. Die Derivate der Äthyl- und Phenylthioglykolsäure sind den Platinverbindungen des Glykokolls und des Acetylacetons analog, während das Derivat der Thiodiglykolsäure an die Platooxalsäure von SODERBAUM erinnert.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/zaac.19060500137
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