ISSN:
1432-1912
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Die Bedeutung der extracardialen Peripherie für die Kumulationsvorgänge wurde an Katzen geprüft, indem bei intraarterieller Dauerinfusion die kritische Infusionsgeschwindigkeit von Digitoxin und Strophanthin ermittelt wurde. Dabei wurde von Weeses Vorstellungen ausgegangen, daß unter diesen Bedingungen eine besonders starke Aufladung der Peripherie erfolgt. In einer ersten Versuchsreihe ergab sich bei Prüfung der Eliminationsgeschwindigkeit nach Lendle für das k-Strophanthin keine Abweichung gegenüber früheren Befunden bei intravenöser Zufuhr. In weiteren Versuchen wurde die intraarterielle Infusion nach Heubner und v. Nyáry ausgeführt und die Ergebnisse mit den früheren Befunden bei intravenöser Infusion verglichen. Dabei ergaben sich für das Digitoxin bei den geringsten Infusionsgeschwindigkeiten für die intraarterielle und intravenöse Zufuhr keine Unterschiede in der tödlichen Gesamtdosis. Dagegen wurde bei schneller Infusion immer eine Übertitration beobachtet, die im Vergleich zur tödlichen Dosis bei den langsamen Infusionen bis 100% betrug. Aus diesen Beobachtungen wird gefolgert, daß die Digitalisglykoside nach einer sofort erfolgenden Bindung in der extracardialen Peripherie allmählich zurückströmen, bis ein Gleichgewicht in der Verteilung erreicht ist. Die Latenz der Wirkung, die für die Übertitration bei schneller Zufuhr als Ursache angenommen wird, beruht wahrscheinlich auf diesen zeitgebundenen Vorgängen. Die Ergebnisse mit Strophanthin weichen von den mit Digitoxin erhobenen Befunden etwas ab und deuten darauf hin, daß die Strophanthinrückwanderung vielleicht schneller erfolgt. Die Abweichungen von den Ergebnissen bei intravenöser Strophanthininfusion können jedoch noch nicht völlig erklärt werden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01864386