ISSN:
1434-4475
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
Notes:
Zusammenfassung 1. Durch die vorliegende Arbeit konnten die wichtigsten Ergebnisse der früheren Untersuchung über die Passivitätserscheinungen am Blei weitgehend bestätigt werden. 2. Die i0tp-Kurve für die nach einer hinreichenden kathodischen Vorpräparierung der Bleioberfläche erhaltenen Stromstärke-Zeitkurven wird durch die Geradengleichungen log tp=−1·384+ 1·616 log i0/F0 für Stromdichten von 1·22 Amp./cm2 bis 0·03 Amp./cm2 und logt p =−0·767 + 0·872 log i0/F 0für Stromdichten von 0·03 Amp./cm2 bis 0·003 Amp./cm2 wiedergegeben. 3. Die Auswertung der Stromzeitkurven nach dem Flächenbedeckungs- und Tiefenbedeckungsgesetz ergibt eine Leitfähigkeit in den Poren der Deckschichtϰ übereinstimmend mit den früheren Ergebnissen von etwa 40.10−6 Ohm−1 bis etwa 500.10−6 Ohm−1, das ist die Leitfähigkeit einer gesättigten oder ganz schwach sauren Bleisulfatlösung. Diese ist demnach zirka 20.000mal kleiner als die Leitfähigkeit der als Elektrolyt verwendeten Akkumulatorensäure. Die im Zeitpunkte der Passivierung noch vorhandene freie Fläche beträgt etwa 10−2 bis 10−3 cm2. Die maximale Stromdichte σmax steigt linear mit der angelegten Spannung bis zu einem Betrage von etwa 40 Amp./cm2 bei 10 Volt und beträgt bei der Grenzspannung von zirka 2·1 Volt ungefähr 5 Amp./cm2. 4. Aus der Auftragung der KonstantenB mit der angelegten Spannung ergibt sich übereinstimmend mit Ergebnissen der früheren Arbeit, daß am Blei, je nach dem Potential des Bleis selbst, zwei verschiedene Vorgänge auftreten können. Einem Bleipotential von —0·3 Volt und einem durch die Deckschichtpolarisation veredelten Elektrodenpotential bis 1·8 Volt entspricht der normale anodische Lösungsvorgang Pb → Pb··, der in Schwefelsäure zur Bedeckung mit PbSO4 führt. Bei Elektrodenpotentialen über zirka 2 Volt tritt ein Bleipotential von +1·8 Volt auf, das dem Vorgang Pb → Pb⋯. entspricht. Das in Lösung gegangene Pb⋯. hydrolysiert dann nach der Gleichung Pb⋯. 2H2O → PbO2 + 4 H ·, wodurch die primäre Bedeckung mit PbSO4 in eine solche von PbO2 umgewandelt wird.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01522229