ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Bei sechs extrakorporalen Dialysen (an vier Patienten) wurde eine isolierte Heparinisierung des extrakorporalen Kreislaufes nachGordon u. Mitarb. angewandt, wobei zwei getrennt steuerbare Infusionen von Heparin und Protaminsulfat während der Dialyse zum Einlauf kamen. Neben Dosierungsangaben für die Heparin- und Protaminsulfat-Infusionen wird über das Verhalten des Heparinblutspiegels sowie der Gesamtgerinnung im Organismus und im Dialysator berichtet. Bei einer Heparinisierung von etwa 0,75–1,0 IE Heparin pro Milliliter Blut (bei einem Umlaufminutenvolumen von 200 ml/min) und einer Protaminsulfatdosierung von etwa 10–15 γ/ml Blut liegt der Heparingehalt im Organismus mit etwa 1–2 γ/ml Blut äußerst niedrig. Daraus ergibt sich, daß die Gesamtgerinnung, gemessen mit der Recalcifizierungszeit, im Körperblut nur unwesentlich gegenüber der Norm verzögert ist. Dagegen zeigte die Recalcifizierungszeit mit Werten von etwa 300 sec eine ausreichende Gerinnungshemmung im Dialysatorblut. Es konnte somit gezeigt werden, daß es mit dieser Methode gelingt, den Heparinblutspiegel im Organismus während extrakorporaler Dialyse äußerst niedrig zu halten, so daß eine schwere Blutungsbereitschaft keine absolute Kontraindikation zur Durchführung einer extrakorporalen Dialyse darstellt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01737057