ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Vergleichende atemmechanische, spirographische und röntgenologische Untersuchungen an 38 Patienten mit Lungensarkoidose und 26 Lungengesunden zeigten folgende Ergebnisse: 1. Das Fehlen oder die Rückbildung von röntgenologischen Lungenveränderungen ist kein Beweis für eine intakte Lungenfunktion oder eine restitutio ad integrum. Eine Korrelation zwischen Ausmaß der röntgenologisch faßbaren Veränderungen und der Schwere des Lungendehnbarkeitsverlustes besteht nur bei schweren Fibrosen (Stadium 3b). 2. Während von den 38 untersuchten Patienten 21 noch eine normale Vitalkapazität haben, zeigen nur vier Patienten normale atemmechanische Größen. In der Beurteilung des Vorhandenseins oder der Schwere einer Fibrose sind atemmechanische Untersuchungen den spirographischen und röntgenologischen Befunden deutlich überlegen. 3. Die Diskrepanzen zwischen den einzelnen Untersuchungsmethoden werden an eindrucksvollen Einzelbeispielen diskutiert, wobei auf die Bereicherung der klinischen Diagnostik durch atemmechanische Untersuchungen hingewiesen wird. 4. Die Dyspnoe Sarkoidose-Kranker kann durch die Kombination von Lungendehnbarkeitsverlust und Hyperventilation infolge O2-Diffusionsstörung erklärt werden. 5. Messungen der Compliance und der Atemarbeit sind empfindliche Methoden zur Bestimmung von physikalischen Eigenschaften der Lunge und eignen sich deshalb bei Lungenfibrosen zu Verlaufskontrollen. Bei zwölf Patienten mit Lungensarkoidose konnte nach 9monatiger Prednisolonbehandlung keine wesentliche Änderung des Dehnbarkeitsverlustes und somit keine zunehmende Fibrosierung nachgewiesen werden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01484462