ISSN:
1433-0415
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Die Leberchirurgie hat in den letzten 15 Jahren wesentliche Fortschritte erzielen können. Ursächlich hierfür sind nicht zuletzt operationstechnische Verbesserungen, wie beispielsweise die Anwendung der bei einer Lebertransplantation erforderlichen organprotektiven Maßnahmen auch in der Resektionschirurgie. Weiterhin trugen ebenso Fortschritte in der perioperativen Intensivtherapie entscheidend zur Entwicklung der Leberchirurgie bei. Eine zentrale Rolle kommt den diagnostischen Verfahren beim präoperativen Tumorstaging sowie bei der Differentialdiagnose solider primärer Lebertumoren zu. Durch die moderne bildgebende Technik kann in aller Regel zwischen benignen und malignen Lebertumoren unterschieden und darüber hinaus in Kombination mit dem klinischen Erscheinungsbild auch eine weitere Unterteilung der häufigsten benignen Lebertumoren erfolgen. Die Bestimmung von Tumormarkern läßt zudem nicht selten auch einen Rückschluss auf die Histologie primärer maligner Lebertumoren zu. Eine Biopsie sollte immer dann vermieden werden, wenn durch die bildgebende Diagnostik in Verbindung mit den Tumormarkern eine sichere Diagnostik möglich ist. Malignitätsverdächtige Tumore erfordern ohnehin eine Operation, sofern dies der Zustand des Patienten und das weitere Staging erlauben. Lediglich bei inoperablen Tumoren unklarer Histologie ist zur Planung der weiteren nichtoperativen Therapie die Klärung der Dignität mittels Biopsie unbedingt anzustreben. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der chirurgischen Therapie für die wichtigsten benignen Leberveränderungen sowie für das hepatozelluläre und cholangiozelluläre Karzinom.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/s007610050509