ISSN:
1432-2013
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Am noch nicht innervierten Herzen des Hühnerembryos und am Flimmerepithel der Rachenschleimhaut des Frosches wurden Versuche angestellt die den Zweck verfolgten, einen Beitrag zur Frage nach dem Angriffspunkte vegetativer Gifte zu liefern. Es ergab sich, daß Acetylcholin auf die Herzen 70–90 Stunden alter Embryonen bereits seine Wirkung entfaltet. Die Automatie des Flimmerepithels der Froschrachenschleimhaut wird durch Acetylcholin, Cholin, Pilocarpin, Arekolin und Adrenalin in förderndem Sinne beeinflußt. Die fördernde Wirkung aller dieser Substanzen läßt sich durch Atropin aufheben. Die Wirksamkeit des Acetycholins auf das Flimmerepithel ist wesentlich größer als die des unveresterten Cholins. Physostigmin hat an und für sich keinen fördernden Einfluß auf die Flimmerbewegung. In Kombination mit Acetylcholin bewirkte es jedoch in mehreren Fällen eine Zunahme der Wirksamkeit dieser Substanz hinsichtlich Wirkungsgröße und -dauer, weshalb es wahrscheinlich erscheint, daß auch im Flimmerepithel eine durch Physostigmin hemmbare Esterase dem Acetylcholin entgegenwirkt. Aus dem Umstand, daß vegetative Gifte auf nicht innervatorisch beeinflußte Automatismen ihre Wirkung zu entfalten vermögen, wird der Schluß gezogen, daß der Ort ihres Angriffes in einem im Bereiche der reagierenden Zelle selbst gelegenen Substrat zu suchen ist, das nicht erst durch die Innervation geschaffen wird.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01755498
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