ISSN:
1432-2013
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Durch Anwendung eines in Gemeinschaft mit dem Wernerwerk (Berlin-Siemensstadt) entwickelten Dreiröhrengeräts gelingt es, die Aktionsströme des Froschnerven störungsfrei weitgehend zu verstärken, so daß sie unmittelbar mit den hochfrequenten Meßschleifen des Siemensschen Oszillographen registriert werden können. 2. Die Apparatur liefert eine nahezu richtige Abbildung kurzer rechteckiger Stromstöße, die am Eingang aufgedrückt werden, und gestattet daher eine dem wahren Verlauf sehr angenährte Aufzeichnung der durch Einzelreiz erregten Negativitätswelle. 3. Der monophasische Aktionsstrom des N. ischiadicus des Frosches erhebt sich in einem ziemlich steilen S-förmigen Anstieg bis zu einem mehr oder weniger gerundeten Gipfel, sinkt jenseits der Gipfelbiegung gewöhnlich in einem zur Abszisse konvexen Bogen annähernd logarithmisch ab und mündet allmählich in die Nullinie. 4. Nach nicht analysierten, bei etwa 20° C erhaltenen Kurven dauert der Anstieg durchschnittlich 0,4σ, der gesamte Ablauf ungefähr 1,6σ. Die maximale elektromotorische Kraft betrug fast 28 Millivolt. Bei Kühlung um etwa 10° C wird der Anstieg auf die doppelte Zeit verlangsamt, der Abstieg über mehrere tausendstel Sekunden ausgedehnt. 5. Einige Kurven zeigen eine dem absteigenden Schenkel aufgesetzte, der Hauptwelle gleichgerichtete Zacke, ausnahmsweise sogar Andeutung noch einer zweiten Nebenwelle. Die maximale elektromotorische Kraft dieser Aktionsströme liegt wesentlich unter dem sonstigen Mittel von rund 25 Millivolt. Die möglichen Entstehungsweisen der Nebenwellen werden besprochen und gewürdigt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01723202
Permalink