ISSN:
1432-0711
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Zusammenfassung Es wurde die Eignung der hitzestabilen alkalischen Placentaphosphatase (HSAP) als Gradmesser der Placentafunktion bei 350 Patientinnen anhand von insgesamt 2029 Seren geprüft. In Normalfällen zeigte sich ein kontinuierlicher Anstieg der HSAP mit nur geringen Abweichungen vom einmal eingeschlagenen Trend. Pathologische Kurvenbilder mit Werten außerhalb des Normbereichs oder Trendänderung im Sinne eines Anstiegs oder Abfalls fanden sich vor allem bei Spätgestosen und Hypertonien, und zwar in 85% der Fälle, in denen eine gleichzeitige Placentarinsuffizienz zu einer Mangelentwicklung oder zum intrauterinen Fruchttod führte, und in knapp 30% der Fälle, bei denen trotz einer Gestose eine allfällige placentare Dysfunktion klinisch nicht faßbar wurde. In Normalfällen war die HSAP in 20% pathologisch verändert. Die prognostische Aussagekraft in bezug auf den fetalen Zustand im Rahmen eines EPH-Syndroms schien zwischen der 26. und 36. Schwangerschaftswoche größer zu sein als gegen den Termin zu. Der einfachen Bestimmung wegen eignet sich die HSAP vor allem als Screening-Methode in normalen und pathologischen Schwangerschaften. Eine abnorme Verlaufskurve als Hinweis auf eine möglicherweise gefährdete Gravidität sollte in erster Linie zu einer Erweiterung des Spektrums der Überwachungsmethoden führen und nicht sofortige therapeutische Konsequenzen zur Folge haben.
Notes:
Summary The predictive efficacity of the heat-stable alkaline phosphatase (HSAP) for monitoring the placental function was studied in 2029 serum samples from 350 women. In normal pregnancies there was usually a continuous increase of the HSAP activity. In 85% of the pregnancies complicated by hypertension or EPH-gestosis with significant placental dysfunction, values above or below the normal range or marked changes of the slowly rising trend in serial estimations could be found. The same observations, however, were made in about 30% of these cases without apparent insufficiency of the placenta and in 20% of the normal cases. Generally the predictive value seemed to be better between the 26th and 36th week than near term. It was concluded that the estimation of the HSAP activity may be used as a very simple screening method in normal and pathological pregnancies. Abnormal results, however, should rather signal a strict monitoring and not therapeutic decisions.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00673106
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