ISSN:
1432-2242
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung 1. Eine Reihe von morphologischen — und teilweise auch von physiologisch bedingten — Unterschieden zwischen den diploiden und den durch somatische Mutation entstandenen vonde Lattin (9) als tetraploid erkannten Sektoren einer größeren Anzahl von Stöcken der deutschen Kulturrebensorte “Moselriesling” werden untersucht. 2. Bei den untersuchten Charakteren zeigt sich oft eine deutlich stärkere Ausprägung der tetraploiden Komponente, wobei aber die Stärke der Reaktion auf das Tetraploidwerden je nach dem Genotyp der diploiden Basis sehr verschieden ist. Andere Merkmale verhalten sich schwankend: Sie sind bei einem Teil der Stöcke in der diploiden, bei dem anderen in der tetraploiden Phase stärker ausgeprägt. Hieraus erhellt die Wichtigkeit der auch von anderer Seite vertretenen Forderung, bei der experimentellen Auslösung von Polyploidie möglichst viele Genotypen der Behandlung zu unterwerfen. 3. Die generativen Nachkommenschaften der diploiden und tetraploiden Komponenten partiell mutierter Stöcke werden untersucht und miteinander verglichen. Dabei wird eine weitgehende habituelle Übereinstimmung mit den elterlichen Sektoren festgestellt. 4. Aus der Kreuzung des diploiden “Solonis” x “Riesling” —F 1-Bastardes “G157” mit “Riesling” tetraploid als Vater entstanden nach sehr schlechter Keimung nur ein triploider und ein diploider Sämling. Auch aus der Selbstung der tetraploiden Stocksektoren waren nachde Lattin (9) ein partiell und ein total diploides Individuum hervorgegangen. 5. Die Trauben dieser Kreuzung (s. unter 4) zeigen eine viel schlechtere Reife, ein höheres Tausend-Kerngewicht, größere Außenmaße ihrer Samen und eine kleinere Samenzahl je Beere als die aus der Kontrollbestäubung der gleichen Muttersorte mit Pollen eines diploiden “Rieslings”. 6. Die Befunde werden diskutiert.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01815715
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