ISSN:
1432-1076
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Bei 9 rachitischen und rachitisch tetanischen Säuglingen ist das Vigantol (Vitamin D 2) trotz hoher Dosierung intramuskulär gegeben, unwirksam oder fast unwirksam. 2. Auch bei intracutaner und percutaner Zufuhr ist keine Wirkung festzustellen (6 Kinder). 3. Da es vom Darm aus aber sicher wirksam ist, muß es bei oder nach der Resorption eine Umwandlung durchmachen, die es erst antirachitisch aktiv werden läßt. Das Vitamin D 2 ist also für den Menschen nur als Vorstufe eines entstehenden aktiven Körpers anzusehen. 4. Demgegenüber ist das Vitamin D 3 (7 Dehydrocholesterin) auch bei intramuskulärer Gabe (20×1 ccm bis 25×2 ccm i. m.) bei7 Säuglingen regelmäßig und gut wirksam auf Rachitis und Tetanie. 5. Wahrscheinlich ist das Vitamin D 3 das für den Menschen körpereigene Vitamin. 6. Bei den beobachteten erfolglos behandelten Säuglingen dauerte die Tetanie teils über Wochen an, teils heilte sie spontan aus, obwohl in beiden Fällen die Rachitis unverändert floride fortbestand. Diese Feststellungen sind mit der Vorstellung unvereinbar, daß die Tetanie im Ausheilungsstadium der Rachitis auftritt („Heilkrisis”, „überstürzte Heilung”). Es wird diese Theorie (Freudenberg undGyörgy, Rominger, Meyer, Bomskov) abgelehnt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02250110
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