ISSN:
1432-1440
Schlagwort(e):
Alcoholism
;
Fetal alcohol syndrome
;
Genitourinary tract malformations
;
Phosphate and magnesium depletion
;
Rhabdomyolysis
;
Acute renal failure
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Hypertension
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Alkohol
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Alkoholische Embryopathie
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Urogenitaltraktschädigung
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Phosphatund Magnesiumdepletion
;
Rhabdomyolyse
;
Akutes Nierenversagen
;
Hypertonie
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Medizin
Beschreibung / Inhaltsverzeichnis:
Zusammenfassung Nephrologisch wichtige Störungen des schwereren Alkoholismus manifestieren sich auf verschiedenen Ebenen. Eine direkte Schädigung der Nieren und abführenden Harnwege ist bislang ausschließlich bei alkoholischer Embryopathie nachgewiesen. Beim Erwachsenen dominieren unspezifische und komplexe Elektrolytstörungen mit Akzentuierung im Alkohol-Entzugssyndrom. Die Niere ist nicht selten primäre Ursache verschiedener Störungen, sie trägt ferner zur — oft inadäquaten — Kompensation extrarenal entstandener Stoffwechselstörungen (z.B. Phosphatmangel, Hypoglykämie) bei. Der alkoholassoziierten Uratretention, hervorgerufen durch Hyperlaktatämie oder Erhöhung derβ-Hydroxybuttersäure, kommt — wegen meist mäßiger Ausprägung — für die Entwicklung einer hyperurikämischen Nephropathie nur geringe Bedeutung zu. Alkoholexzeß (akut oder chronisch) prädisponiert zur Rhabdomyolyse mit konsekutivem Nierenversagen. Möglicherweise ist bei schwerem Alkoholismus und Myopathie die Vulnerabilität der Nieren für andere Noxen gesteigert. Bei der Ratte wird das Glyzerin-induzierte akute Nierenversagen durch Alkoholvorbehandlung verstärkt. Alkohol begünstigt ferner bei Normotonikern und Hypertonikern einen Blutdruckanstieg, der seinerseits das Risiko einer Nierenschädigung erhöht.
Notizen:
Summary Different nephrological derangements are observed in severe alcoholics. Until now the direct toxicity of ethanol is only shown in the fetal alcohol syndrome with various malformations of the genitourinary tract. In the adult the kidney is often involved in the development, maintenance and counterregulation of complex electrolyte disturbances like phosphate and potassium hypoglycemia etc. The alcohol associated retention of urate, induced by hyperlactatemia and/or increasedβ-hydroxybutyrate concentration is only rarely complicated by urate nephropathy. Alcohol intoxication (acute and chronic) predisposes to rhabdomyolysis with the risk of acute renal failure. There are some hints that chronic alcoholism with myopathy increases the vulnerability of the kidney for further toxic agents. In rats glycerol induced renal failure is enhanced by alcohol pretreatment. Finally, regular alcohol consumption raises the blood pressure, which per se is a risk factor for renal damage.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01738150
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