ISSN:
1591-9528
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Tierexperimentelle Untersuchungen ergeben, daß allergische Leberschäden wie sie nach i.v. Injektion von Kaninchen-Immunserum gegen Hundeleber (Hepatotoxin) bei Hunden ausgelöst werden durch Verwendung einer stark wirkenden Antihistaminsubstanz (Synopen-Geigy) verhindert oder doch stark gehemmt werden können. Hierbei weist die Dauerbehandlung eine größere Schutzwirkung auf, als eine einmalige Vorbehandlung. Die AHS scheint eine Glykogenspeicherung in der Leber zu bewirken, worauf in anderem Zusammenhang vonBenstz schon frÜher hingewiesen wurde. 2. Die hemmende Wirkung des Antihistamins gegenÜber dem Hepatotoxineffekt — ähnlich derjenigen, wie sie bei Serotoxin festgestellt wurde (Hahn u.Oberdorf) -, der größere Schutz bei Dauerbehandlung sowie die Reversibilität der Leberläsion werden als StÜtze der Hypothese angesehen, daß das verwendete „Hepatotoxin“ keine echte inverse, sondern eine sekundäre anaphylaktische Reaktion auslöst, bei der die Mitwirkung von H-Stoffen anzunehmen ist. Der zugefÜhrte Immunkörper muß demnach Antigeneigenschaften besitzen und die Bildung sekundärer Antikörper anregen können. 3. Die immunologische Analyse des verwendeten Immunserums ergibt als mitwirkende Komponente neben dem eigentlichen Hepatotoxin einen echten, heterogenetischen Antikörper (Forssman), dessen Wirkung durch Antihistamin nicht nennenswert beeinflußt wird. Eine Histaminmitwirkung kann daher bei diesem Typ einer invers-anaphylaktischen Reaktion mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Die Wirkungslosigkeit der AHS auf die initialen Schocksymptome wird so verständlich. 4. Die Bedeutung der Versuchstierwahl im Hinblick auf eine erwÜnschte oder unerwÜnschte Beteiligung derForssman- Substanz bei allen Untersuchungen auf dem Gebiete der inversen Anaphylaxie ergibt sich erneut aus den vorstehenden Darlegungen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02047138
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