ISSN:
1432-2013
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Medizin
Notizen:
Zusammenfassung Bei einer Untersuchung über die Diffusionskapazität der Lungen für CO (D) nach der steady state-Methode von Filley u. Mitarb. zeigte es sich, daß bei Patienten mit Verteilungsstörungen keine für die Diffusion repräsentativen Werte gefunden werden konnten. In der Regel wurden bei diesen Patienten zu hohe, manchmal sogar negative Werte für D errechnet. Die Ursache hierfür liegt in dem Gebrauch des arteriellen Mitteldruckes für CO2 $$(Pa_{CO_2 } )$$ anstelle des alveolären Mitteldruckes für CO2 $$(P_{A_{CO_2 } } )$$ bei der Berechnung von D. Bei Patienten mit Verteilungsstörungen wird $$Pa_{CO_2 } $$ in der Regel größer sein als $$(P_{A_{CO_2 } } )$$ , so daß diese beiden nicht einander gleichgestellt werden können. An Hand einer auf verschiedene Weise berechneten Diffusionskapazität der Lungen für CO unter Benutzung des arteriellen Mitteldruckes für CO2 $$(P_{A_{CO_2 } } )$$ , des alveolären Mitteldruckes für CO2, berechnet aus dem endexspiratorischen Teil $$(P_{AEE_{CO_2 } } )$$ , und aus der zeitlichen Mitte des ganzen alveolären Teils der CO2-Kurve $$(P_{AME_{CO_2 } } )$$ , konnte gezeigt werden, daß bei Patienten mit Verteilungsstörungen ohne Diffusionsstörung der wirkliche alveoläre Mitteldruck für CO2 $$(P_{A_{CO_2 } } )$$ nicht mit einem der obengenannten CO2-Drucke übereinstimmt. Die beste Annäherung an $$(P_{A_{CO_2 } } )$$ ergibt der Wert von $$P_{AME_{CO_2 } } $$ . Da $$Pa_{CO_2 } $$ bei Patienten mit Verteilungs-störungen nicht gleich $$(P_{A_{CO_2 } } )$$ ist, wird die Diffusionskapazität der Lungen für CO nach der steady state-Methode von Filley keine guten Resultate bei diesen Patienten ergeben. Bessere Resultate sind zu erwarten, wenn anstelle von $$Pa_{CO_2 } $$ von $$P_{AME_{CO_2 } } $$ bei der Berechnung dieser Diffusionskapazität Gebrauch gemacht wird.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00363278
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