ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Bei 81 histologisch untersuchten excidierten Herzohranteilen von 100 Patienten, bei denen wegen einer Mitralstenose eine Commissurotomie vorgenommen wurde, erfolgte eine Gegenüberstellung des histologischen Befundes zu den klinischen Manifestationen eines rheumatischen Geschehens. In 53% des Untersuchungsgutes waren Aschoffsche Knötchen, in 21% Rundzellinfiltrate nachweisbar. In 26% der Fälle fehlten histologische Veränderungen. Überwiegend fand sich ein Zusammentreffen von „Rheuma-anamnese“ und positivem histologischem Befund. Der Ausfall der Antistreptolysinreaktion war in gleichem Maße bei histologisch nachweisbaren Granulomen als bei deren Fehlen in positivem Sinne zu werten. Bei unseren 5 Patienten, bei denen post operationem frische rheumatische Schübe beobachtet wurden, haben wir stets hohe Antistreptolysintiterwerte nachgewiesen. Bei 38 Fällen fanden sich jedoch gleichfalls erhöhte Titerwerte, ohne daß ein rheumatisches Rezidiv eintrat. Ein Postcommissurotomiesyndrom stellte sich bei 7 Kranken, bei denen viermal Aschoffsche Granulome zu finden waren, ein. Die Befunde gestatten den Schluß, daß das Vorhandensein Aschoffscher Knötchen wohl auf die rheumatische Genese der Mitralstenose hinweist, jedoch nichts über die Aktivität des entzündlichen Prozesses auszusagen vermag.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01480159
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