ISSN:
1432-072X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung 1. In Versuchsgefäßen, die mit Lolium perenne, Festuca rubra oder Trifolium repens, bzw. mit Kombinationen dieser Arten besät waren, wurde ein sehr starkes Auftreten von Cyanophyceen fast stets beobachtet, wenn diese mit Calciumphosphat und zugleich mit Kaliumchlorid behandelt wurden. 2. Verstärkte Entwicklung der Cyanophyceen trat dagegen nicht in Erscheinung, wenn gleichzeitig alle 3 genannten Angiospermen-Arten in den Töpfen heranwuchsen. Vermutlich ist dann die Ausnutzung der Nährstoffe durch die Kleegras-Gesellschaft so intensiv, daß die Cyanophyceen nicht den für ihr Gedeihen notwendigen Überschuß vorfinden. 3. Eine Analyse der Mikroflora der Bodenoberfläche in den Versuchsgefäßen ergab 9 Cyanophyceen- und 26 Diatomeen-Arten. Starke Massenausbreitung zeigten im wesentlichen jedoch nur Nostoc sphaericum und Cylindrospermum licheniforme. Das allgemeine Auftreten dieser beiden Algen in geringen, makroskopisch nicht erfaßbaren Mengen zeigt, daß von ihnen Thalli und Vermehrungsorgane auf alle Versuchsgefäß gelangen konnten. 4. Bei Ausschaltung der Konkurrenz von Gräsern und Klee-Arten in einer weiteren Versuchsserie zeigte sich keine Begünstigung der Ausbreitung dieser Cyanophyceen auf den mit Kaliumchlorid und Calciumphosphat behandelten Schalen. Die Ausbreitung ist überall gleichmäßig günstig. Hier genügt also offenbar bereits die dem Boden eigene Nährsalzkonzentration zum optimalen Gedeihen der beiden Nostocaceen. 5. Die Ausbreitungsmöglichkeit von Nostoc sphaericum und Cylindrospermum licheniforme ist unter den angewandten Versuchsbedingungen also in sehr starkem Maße von der Konkurrenz anderer Arten abhängig, die gleichzeitig in denselben Versuchsgefäßen wachsen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00410830
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