ISSN:
1432-1912
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Die pharmakologische Wirkung des Ephedrins wurde zu analysieren versucht durch Studium der Beeinflussung des Blutdrucks, der Herzaktion und der Gefäße, des Effekts am Atemzentrum und an den Bronchien, der Wirkung auf die Pupillenweite, auf den Darm und den Uterus, auf die Sekretion verschiedener Drüsen und den Blutzuckerspiegel. 2. Es wurden folgende Wirkungen gefunden: Der Blutdruck wird erhöht durch kleine Dosen, erniedrigt durch große, die Herzaktion wird gefördert durch kleine, gehemmt durch große Dosen. Die Gefäße werden kontrahiert. Das Atemzentrum wird durch kleine Dosen erregt, die Bronchien erwietert. Die Pupille wird erweitert, der Darm durch kleine Dosen mehr gehemmt als durch große. Die Beeinflussung der Drüsensekretion wird verdeckt durch die Gefäßwirkung, die Wirkung auf den Blutzuckerspiegel ist gering. Die Giftigkeit ist nicht beträchtlich. 3. Die Ursache dieser Wirkungen ist die gleiche wie beim Adrenalin, nämlich Erregung der Rezeptorsubstanz zwischen glatter Muskelzelle und den Ausläufern des vegetativen Nervengeflechts; sie ist von diesem nur quantitativ verschieden dadurch, daß die Wirkungsschwellen zur Erhöhung des Sympathikustonus und zur Erhöhung des Parasympathikustonus näher beisammen liegen. 4. Ephedrin ist dem Adrenalin gegenüber erheblich widerstandsfähiger. Es wird im Organismus nur langsam zerstört, hat deshalb eine bedeutend längere Wirkungsdauer. Es wird von den Verdauungssäften nur wenig angegriffen und ist deshalb bei peroraler Darreichung wirksam. Die Lösungen des Ephedrins sind haltbar und sterilisierbar.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01861261
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