ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung 1. Koaguliert man Al(OH)3-Sol mit Fe(CN)6K4, so entsteht auf Zusatz von FeCl3 Berlinerblau zunächst nicht, sondern erst allmählich nach geraumer Zeit. Diese von J. A. Gann beobachtete Hemmung wächst ungefähr proportional mit dem Gchalt des Sols. 2. Die Erscheinung beruht wahrscheinlich nicht darauf, daß das Al(OH)3 Fe(CN)6⁗-Ionen umhüllt und dem Fe(CN)6⁗-Ion den Zutritt verwehrt. Denn die Hemmung wird weitgehend aufgehoben, wenn man einen anderen koagulierenden Elektrolyten vor oder nach dem Fe(CN)6K4 dem Al(OH)3-Sol zusetzt, und bei nachträglichem Zusatz hätte man annehmen können, daß das Fe(CN)6⁗-Ion umhüllt bleibt und die Hemmung demgemäß nur wenig verringert wird. 3. Wahrscheinlicher ist folgende Erklärung: gelangen Fe(CN)6⁗- und Fe⋯-Ion nach einander in sehr kleinen Mengen auf die Grenzfläche des Al(OH)3, so können sie bei der Koagulation leicht voneinander getrennt bleiben, und die Bildung von Berlinerblau wird gehemmt. Wird aber je eines der Ionen oder alle beide durch andere Ionen verdrängt, was eintreten kann, ob diese letzteren nun vorher oder nachher zugesetzt werden, so kann sich Berlinerblau in der Lösung bilden. Die Teilchen desselben können sich mit den Al(OH)3-Teilchen zu Kolloidkomplexen vereinigen und ausfallen. 4. Eine sehr deutliche und regelmäßige Hemmung wurde weiter beobachtet, wenn man ein Kongoblausol dem Al(OH)3-Sol zusetzt und nachträglich mit einer NaHCO3-Lösung den Umschlag erzeugt. Wie Kongorot verhielt sich auch Rosolsäure und Benzopurpurin.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01432334
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