ISSN:
1432-1351
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
,
Medicine
Description / Table of Contents:
Summary 1. Bees collecting on a food source close to the hive (25 m, 50 m) stop their activity at dawn later than those collecting at feeding tables at great distances (660 m, 1000 m, 3875 m). 2. In the morning, foragers leave their hive for the first trip at a lower light intensity than when they return from their last forage in the evening. Even below 1 Lux they start foraging. 3. Before each flight at dawn and dusk bees calculate very exactly the increase and decrease of twilight. 4. This calculation can and must be learnt within a few days. 5. Temperature, the quality and quantity of food influence the start and end of foraging at dawn and dusk. 6. Bees with one, two, and three blinded ocelli start to collect food later in the morning and cease collecting earlier in the evening than normal workers. 7. Light intensity required for the first and the last collecting flight is increased by a factor of 2 (bees with one blinded ocellus), 3.3 (bees with two blinded ocelli), and 4.5 (bees with three blinded ocelli). 8. If food of a lower concentration is offered, bees with blinded ocelli, like normal bees, cease foraging earlier in the evening. 9. The frequency of collecting flights does not differ throughout the day between normal and ocelli-blinded bees, not even during the last hour of foraging. There is no difference between the two groups either, whether bees are collecting at a nearby food-table (50 m) or at one far away (660 m, 1000 m). 10. There are no differences between the flights speed of normal and ocelli-blinded bees either for flights to the food-table or for flights back to the hive. Sidewind, headwind, and tailwind are compensated in the same way by the two groups. 11. The frequencies of dance (wagging runs/15 sec.) do not differ between normal and ocelli-blinded bees. 12. Within a range of 0.96–9845 Lux the speed of phototactic runs towards a light with a different absolute intensity does not differ between normal and ocelli-blinded bees. 13. For a phototactic run bees had to choose one of two lights differing slightly in intensity. Below 1 Lux, bees with three blinded ocelli run to the brighter light if it has an eightfold higher intensity than the darker light (0.8↔0.1 Lux). Normal bees need only twofold (0.2↔ 0.1 Lux), bees with one blinded ocellus fourfold (0.4↔0.1 Lux), and bees with two blinded ocelli sixfold difference (0.6↔0.1 Lux) to get significant results. In ranges of higher intensities (〉 1 Lux) the differences required for each test are smaller for all groups. 14. The threshold required for a phototactic run is, in normal bees, less than 0.03 Lux, in bees with three blinded ocelli 0.1 Lux. In bees with one and two blinded ocelli the threshold is between these intensities. 15. There is no relationship between perception of absolute light intensity (or its change) by the ocelli and its use as a trigger for a timetraining. Ocelli-blinded bees trained for a specific feeding time came with the same temporal deviation as normal bees to the food-table.
Notes:
Zusammenfassung 1. Bienen aus dem gleichen Volk beenden abends ihre Sammeltätigkeit an einem vom Stock entfernt gelegenen Futterplatz (660 m, 1000 m, 3875 m) früher als an einem nah gelegenen (25 m, 50 m). 2. Bienen fliegen morgens den Futterplatz bei einem geringeren Beleuchtungsgrad (Lux) an, verglichen mit jenem, bei dem sie abends in den Stock zurückkehren. Sie sammeln teilweise schon unter 1 Lux. 3. Bienen kalkulieren in der Morgen- bzw. Abenddämmerung die Zu- und Abnahme der Lichthelligkeit zeitgerecht und quantitativ richtig ein. 4. Die genaue Kalkulation der Helligkeitszunahme bzw. -abnahme wird innerhalb weniger Tage erlernt. 5. Die Temperatur sowie die Quantität und die Qualität des Futters beeinflussen die Dauer der Sammeltätigkeit während der Dämmerung. 6. Bienen mit drei, zwei und einem geblendeten Ocellus beenden abends früher ihre Sammeltätigkeit als Normalbienen und beginnen sie in der Morgendämmerung später. 7. Der für den ersten bzw. letzten Sammelflug erforderliche Helligkeitsgrad steigt gegenüber dem von normalen Sammlerinnen bei Bienen, denen ein Ocellus geblendet wurde, um das 2fache, bei zwei geblendeten Ocellen um das 3,3fache und bei Ausschaltung aller Ocellen um das 4,5fache. 8. Werden verdünnte Zuckerlösungen geboten, so beenden ocellengeblendete Bienen wie normale Bienen früher ihre Sammeltätigkeit. 9. Die Sammelfrequenz — Sammelflüge pro Stunde — ist zwischen normalen und ocellengeblendeten Bienen weder tagsüber noch abends, nicht einmal in der letzten Sammelstunde (vom jeweils letzten Sammelflug zurückgerechnet) verschieden. Dabei ist es gleichgültig, ob an einem nahen Platz (50 Meter) oder an einem entfernt gelegenen Platz (660 Meter und 1000 Meter) gesammelt wird. 10. Zwischen den Fluggeschwindigkeiten von normalen und ocellengeblendeten Bienen sind weder bei Hinflügen zum Futterplatz noch bei Rückflügen zum Stock Unterschiede festzustellen. Mitwind, Gegenwind und Seitenwind werden von beiden Gruppen gleichartig kompensiert. 11. Die Tanzfrequenzen (Schwänzelläufe/15sec) der ocellengeblendeten Bienen unterscheiden sich nicht von denen normaler Bienen. 12. Die Laufgeschwindigkeiten gegen eine Lichtquelle mit unterschiedlich absoluter Intensität sind bei ocellengeblendeten und normalen Bienen innerhalb eines Bereiches von 0,96 bis 9845 Lux nicht verschieden. 13. Wahlversuche zwischen zwei Lichtquellen mit geringem Intensitätsunterschied zeigen, daß Bienen mit drei geblendeten Ocellen für ihren phototaktischen Lauf in einem Intensitätsbereich unterhalb 1 Lux einen 8fachen Intensitätsunterschied (0,1 Lux gegen 0,8 Lux) benötigen, um die hellere Lichtquelle sicherbar zu wählen. Normalbienen benötigen nur den 2fachen, Bienen mit einem bzw. zwei geblendeten Ocellen den 4fachen bzw. den 6fachen Intensitätsunterschied. In höheren absoluten Intensitätsbereichen sind die zur gesicherten Wahl der helleren Lichtquelle benötigten Intensitätsunterschiede für alle Gruppen geringer. 14. Die Schwellenintensitäten, die noch einen phototaktischen Lauf auslösen, liegen für total ocellengeblendete Bienen bei 0,1 Lux, für Normalbienen aber unter 0,03 Lux; für teilweise ocellengeblendete Bienen liegen sie zwischen diesen Intensitäten. 15. Ein Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung der absoluten Beleuchtungsstärke (bzw. deren Änderung) durch die Ocellen im Freien und deren Verwendung als Zeitgeber für eine Zeitdressur konnten nicht festgestellt werden. Ocellengeblendete Bienen hielten sich, mit den gleichen Abweichungen wie Normalbienen an die Dressurzeit.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00298112
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