ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluß des überwiegend FSH und nur geringe Mengen LH enthaltenden hypophysären Humangonadotropin (HHG) auf die Aktivität der Lactat-Dehydrogenase, der Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase und der Adenosintriphosphatase in Leber, Ovar und Uterus infantiler Meerschweinchen untersucht. Die Enzymaktivitäten zeigten zu verschiedenen Zeitpunkten nach HHG-Injektion deutliche Aktivitätsänderungen, die jedoch nicht nur auf die geschlechtsspezifischen Organe, wie Ovar und Uterus, beschränkt blieben, sondern zum Teil auch in der Leber auftraten. Besonders auffällig war der frühzeitige Beginn des Gonadotropineffektes. Schon 2 Std nach Gonadotropinapplikation traten erste Enzymaktivitätsänderungen auf. Außerdem konnten Organgewichtsveränderungen festgestellt werden, die nach 6 und 12 Std im Ovar durch eine maximale Gewichtszunahme und nach 60 Std durch einen Gewichtsverlust gekennzeichnet waren. Der Anstieg des Ovarialgewichtes beruhte zum Teil auf einer vermehrten Wassereinlagerung, vor allem aber auf einer Steigerung der Proteinsynthese. Der Uterusgewichtszuwachs 6 Std nach Gonadotropinapplikation hatte fast ausschließlich seine Ursache in einer verstärkten Gewebshydratation. Die Frage, ob die beobachteten Veränderungen von Organgewicht und Enzymaktivitäten auf eine primäre Gonadotropinwirkung oder aber auf einen durch die Gonadotropine stimulierten Oestrogeneffekt zurückzuführen sind, kann nach dem jetzigen Stand der Untersuchungen nicht eindeutig beantwortet werden. Wir danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Unterstützung der Untersuchungen. und der Endocrinology Study Section des National Institute of Health, Bethesda, USA, für die gonadotropen Testsubstanzen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01479136
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