ISSN:
1432-1912
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Fassen wir nun diese Resultate zusammen, so kommen wir zu folgenden Ergebnissen: Nicht nur Kokain, sondern auch dessen Ersatzpräparate Novokain und Alypin wirken sensibilisierend auf Adrenalin und Adrenalon. Kokain und Alypin wirken nicht nur nach intravenöser Injektion, sondern auch durch Resorption von der Schleimhautoberfläche sensibilisierend auf Adrenalin bzw. Adrenalon, und zwar schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit. Adrenalon wird zwar ebenso wie Adrenalin vom Kokain, Alypin und Novokain verstärkt, doch ist diese Wirkung nicht so konstant und nur in einigen Fällen entsprechend der Wirkung auf Adrenalin, in anderen Fällen bedeutend schwächer oder sehr gering. Aus diesen Gründen und wegen der bedeutend geringeren Giftigkeit des Adrenalons ist dasselbe dem Adrenalin besonders bei Operationen an den oberen Luftwegen vorzuziehen. (Versuche hierüber werden an der Klinik von Prof. Hajek von mir ausgeführt und ich werde in nächster Zeit darüber berichten.) Öfteres und durch einen längeren Zeitraum wiederholtes Pinseln mit Kokain hebt den Unterschied zwischen Adrenalin- bzw. Adrenalonwirkung vor und nach Kokainisierung auf. Entweder ist daher das Tier durch die wiederholte Vorbehandlung mit Kokain resistent geworden, so daß die Sensibilisierung ausbleibt, oder häufiges Kokainisieren schafft eine langanhaltende Sensibilisierung des Tieres; dadurch tritt schon bei der ersten Injektion, d. h. vor der Kokainpinselung im Hauptversuch die sensibilisierende Wirkung der Vorperiode in Erscheinung, so daß bei der zweiten Injektion knapp nach der Kokainisierung eine weitere Steigerung des Blutdruckes druckes nicht mehr eintritt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01863058
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