ISSN:
1432-2013
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Zusammenfassung Bei der Mittelfrequenz-Impuls-Reizung ist streng darauf zu achten, daß keine „polaritären“ Reizkomponenten auftreten. Die diesbezügliche Kontrolle wird am besten mit Hilfe des Konvertibilitätstestes vorgenommen, d. h., es darf beim Vertauschen der Zuführungen zu den Reizelektroden weder die Reizschwelle bzw. die Größe des kollektiven Reizerfolges noch dessen Latenzzeit eine signifikante Änderung erfahren. Auf diese Weise wird die „Phasenunabhängigkeit“ des echten Mittelfrequenz-Reizeffektes nachgewiesen. Diesen Anforderungen entsprechen Mittelfrequenz-Impulse, deren „Trägerfrequenz“ über einige wenige Perioden sich „aufschaukelt“ und ebenso wieder „abklingt“. Demgegenüber sind Mittelfrequenz-Stromstöße mit „phasenstarrem“ Einsatz und Ende nicht unbedingt frei von „polaritären“ Ein- bzw. Ausschalt-effekten, indem sowohl die erste als auch die letzte „Trägerperiode“ einen „polaritären“ Wechselimpuls-Reizeffekt ergeben kann, je nach „Phasenlage“ bezogen auf die wirksame Reizelektrode und Art der Ansprechbarkeit des Reizobjektes (Nerv) auf entsprechend kurze gleitspiegelsymmetrische Wechselimpulse. Für eine echte Mittelfrequenz-Stromstoß-Reizung ist demnach ebenfalls ein „Aufschaukeln“ und „Abklingen“ der Trägerfrequenz über einige wenige Perioden erforderlich. Es besteht ein prinzipieller Unterschied zwischen der echten Mittelfrequenz-Reizung, die „phasen“ -bzw. periodenunabhängig ist und schon früher als „apolaritär“ bezeichnet wurde, und der konventionellen „polaritären“ Reizung, die als „polaritäre Komplikation“ der Mittelfrequenz-Reizung auftreten kann. Diese Präzisierung der Reizwirkung mittelfrequenter Wechselströme wurde angeregt durch zwei im Text erwähnte Publikationen, in denen in keineswegs überzeugender Weise versucht wird, die Mittelfrequenz-Reizung letzten Endes auf das „polare Gesetz der Erregung“ zurückzuführen.
Notes:
Summary The particular excitatory action exerted by middle-frequency alternating current can only be revealed if care is taken to eliminate the occurrence of so-called “polarity effects”. Such effects are produced by the short “alternating impulses” represented by the first and the last period of a middle-frequency current pulse and are based on the “polar law of excitation”. In order to prevent such “polarity intrusions”, it is necessary to increase and decrease the amplitude of the middle-frequency current pulses over a few “carrierperiods”, or, to use amplitude-modulated middle-frequency impulses of variable shape and duration of “envelope”. A true middle-frequency excitatory effect is easily demonstrated by resorting to the convertibility test. It will then become evident that stimulation threshold, magnitude as well as latency of response do not change during reversal of the stimulating poles. This means, that no significant phase change of the response with regard to the “carrier-frequency” occurs when the leads to the stimulating electrodes are commuted, and that, as a result, true middle-frequency effects do not depend upon one particular “catelectrotonic variation” among the “carrier-periods” of a middle-frequency current pulse. It can thus be concluded that a fundamental difference exists between true middle-frequency stimulation, which is based on a “non-polarity” or “apolarity” principle, and the conventional stimulation of the polar or “polarity” type. This paper has been written in the hope of dispelling some errors of interpretation (discussed in the text) tending to ascribe the excitatory effects of middle-frequency impulse stimulation to the classical “polar law of excitation”.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00362745
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