ISSN:
1432-1289
Keywords:
Schlüsselwörter Malaria
;
hämolytische Krise
;
HbC-Erkrankung
;
Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Bei Patienten aus afrikanischen, asiatischen oder mediterranen Ländern, die mit Fieber, Ikterus, abdominalen Beschwerden, Splenomegalie und Hämolyse erkranken, ist neben dem Vorliegen einer Plasmodieninfektion (Malaria) immer auch an eine hämolytische Krise im Rahmen einer Hämoglobino- oder Enzymopathie der Erythrozyten zu denken. Beschrieben wird das Krankheitsbild eines 34-jährigen Afrikaners aus Burkina Faso, der unter Malariaverdacht stationär aufgenommen wurde. Die klinische Symptomatik war vergleichbar, eine sorgfältige Inspektion des Blutbildes ergab jedoch durch den Nachweis von Target-Zellen den Hinweis auf eine Hämoglobinopathie, die sich dann als HbC-Anlage mit zusätzlich vorliegendem Glucose-6-Phosphat-Dehydrognase-Mangel erwies. Angeborene korpuskuläre hämolytische Anämien (Membranproteindefekte, Stoffwechseldefekte, Globulinsynthesedefekte) sind im mitteleuropäischen Raum eher seltene Ursachen hämolytischer Krisen. Weltweit sind jedoch weit über 400 Mio. Menschen betroffen [9], überwiegend in afrikanischen und asiatischen Ländern. Die Prävalenz der einzelnen Defekte kann regional bis zu 14% betragen [2].
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/s001080050614
Permalink