ISSN:
1432-1289
Keywords:
Schlüsselwörter Hyperkalzämische Krise
;
Hyperparathyreoidismus
;
Nebenschilddrüsenkarzinom
;
Nebenschilddrüsendiagnostik
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Eine 60jährige Patientin mit einem 9 Monate zuvor resezierten Nebenschilddrüsen-Karzinom wurde mit Muskelschwäche, Polyurie, Polydipsie und unstillbarem Erbrechen in somnolentem Zustand stationär aufgenommen. Bei der klinischen Untersuchung imponierten eine deutliche Dehydratation, Paresen der Extremitätenmuskulatur sowie eine Hyperreflexie. Laborchemisch bestand eine schwere Hyperkalzämie und ein Hyperparathyreoidismus. Morphologische Untersuchungen zeigten drei Raumforderungen zwischen rechtem Schilddrüsenlappen und Sternoklavikulargelenk. Der Verdacht auf ein lokoregionales Rezidiv konnte durch eine 99m-Tc/MIBI-Szintigraphie sowie eine selektive Parathormon-Katheteruntersuchung mit Spitzenspiegeln im Bereich des Zusammenflusses von Vena jugularis interna und Vena subclavia weiter erhärtet werden. Die hyperkalzämische Krise konnte durch Infusionstherapie, Furosemid- und Pamidronat-Gabe klinisch und laborchemisch günstig beeinflußt werden, so daß bei normalem Bewußtseinszustand am dritten Tag des stationären Aufenthaltes eine En-Bloc-Resektion des Rezidiv-Tumors mit Entfernung zervikaler und mediastinaler Lymphknoten durchgeführt werden konnte. Die Patientin konnte mit normalen Kalzium- und Parathormonspiegeln im Serum entlassen werden und ist nach nunmehr 12 Monaten postoperativen Verlaufs ohne Hinweis auf ein neuerliches Rezidiv. Als Komplikation verblieben eine rechtsseitige Recurrensparese und Horner-Symptomatik.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/s001080050340
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