ISSN:
1433-8491
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Zur Beurteilung histopathologischer Veränderungen im medio-dorsalen Thalamuskern des Menschen bei Schizophrenie werden quantitative Angaben über die numerische Nervenzelldichte und ihre Varianz, die Volumenzelldichte der Ganglienzellen, die numerische Gliazelldichte und ihre Varianz, die Volumenzelldichte der Glia und über die Gliazell-Nervenzell-Koeffizienten mit statistisch gesicherten Maßzahlen gemacht. Die numerische Nervenzelldichte in den einzelnen Nuclei hat bei den kataton Erkrankten gegenüber den klinisch gesunden Vergleichsfällen eindeutig abgenommen. Der diffuse Zellverlust ist bei den verschiedenen Nuclei unterschiedlich stark. Die gleiche Aussage kann bezüglich der relativen Volumenzelldichte der Nervenzellen für den Nucleus ventro-medialis dieses Griseum getroffen werden. Die Abnahme der relativen Volumenzelldichte ist doppelt so groß als die der numerischen. Die Zunahme der durchschnittlichen numerischen Gliazelldichte ist für dieses Griseum im Erkrankungsfalle in den einzelnen Nuclei außerordentlich unterschiedlich und ihr Auftreten bei den verschiedenen Fällen unregelmäßig. Die Zunahme der relativen Volumenzelldichte der Gliazellen im Nucleus ventro-medialis beträgt das 4fache der numerischen Gliazellverdichtung. Zur Verdeutlichung der Unterschiede der Veränderungen bezüglich der numerischen Zelldichten (Nerven- und Gliazellen) und ihren Volumenverhältnissen werden die betreffenden Gliazell-Nervenzell-Koeffizienten gebildet. Dieselben erfahren im Erkrankungsfalle eine wesentliche Erhöhung, wobei diejenigen, die sich auf die Volumenzelldichte beziehen noch ausgeprägter als die numerischen vergrößert sind. Beziehungen zwischen den Größen der Maßzahlen einerseits und der Krankheitsintensität, der Krankheitsdauer und dem Alter der Patienten andererseits konnten nicht hergestellt werden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00352995
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