ISSN:
1432-1831
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Unter Berücksichtigung des reversiblen Charakters gewisser Komplementgifte und des Vorkommens von nicht komplementären Hemmstoff-Antagonisten im Serum wird für dieAnalyse des Angriffspunktes die bislang geübte sogenannte Rekomplettierungsmethode als prinzipiell ungeeignet erkannt. Es wird ein Verfahrensprinzip angegeben, welches den Angriffspunkt auch reversibler Komplementgifte zu eruieren gestattet. 2. Bei Anwendung dieser Verfahrensweise ergibt sich, daß die Wirkung des Liquoids, des Heparins und des Germanins an einembislang unbekannten Komplementfaktor ansetzt, derC M genannt wird. Er ist hitzelabil, ammoniakresistent und ist im Mittelstück enthalten. Seine Position in der Bindungsordnung, seine Empfindlichkeit gegen die Wirkung der erwähnten Gifte und sein Verhalten bei der Absorption erlauben es, ihn vom Faktor C1 exakt zu trennen. Er läßt sich unter besonderen Bedingungen neben der Komponente C3 mit gramnegativen Mikroorganismen quantitativ absorbieren. Während sich die Inaktivierung durch Heparin und Liquoid nur auf diesen Faktor erstreckt, inaktiviert Germanin zusätzlich noch die Komponente C3. 3. Es ergibt sich an Hand der experimentellen Daten außerdem die Notwendigkeit, einen weiteren FaktorC x zu postulieren, der thermolabil und liquoidresistent ist. Seine exakte Differenzierung steht noch aus. 4. Beim Studium der Bindungsverhältnisse der einzelnen Komplementkomponenten wird festgestellt, daß die KomponenteC 2 nur dann an die Erythrocytenzelle gebunden werden kann, wenn ihr der FaktorC M und der postulierte FaktorC x in der Bindung vorausgehen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02152434
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