ISSN:
1432-0878
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
,
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. a) Im Verlauf der Ontogenese von Salamandra salamandra wird bereits bei intrauterinen Stadien von 1,0–2,5 cm Länge sowohl in den Zellen des Nucleus praeopticus als auch in der Pars nervosa fluoreszenzmikroskopisch Neurosekret nachgewiesen. b) Die Intensität der Sekretbildung im Nucleus praeopticus erfährt während der intrauterinen und larvalen Periode eine kontinuierliche Steigerung und erreicht kurz vor Beginn der Metamorphose einen Höhepunkt. c) Zum Zeitpunkt der vollendeten Metamorphose kommt die sekretorische Aktivität des Nucleus praeopticus vorübergehend zum Stillstand. 2. a) In der Pars nervosa tritt in den ersten Tagen des Milieuwechsels ein Sekretschwund ein. b) Bei metamorphosierten und adulten Tieren zeigt die Pars nervosa ihre maximale Speieherung während der Wintermonate. 3. a) Die Unterbrechung des Tractus hypothalamo-hypophyseus bei Larven hat — ebenso wie die Extirpation des Nucleus praeopticus — eine dauernde Metamorphosehemmung im Sinne des Ausbleibens der Rückbildungsvorgänge zur Folge. b) Im Integument schreitet trotz Metamorphosehemmung die Umbildung des Corium langsam fort, so daß dieses nach etwa 3monatiger Versuchsdauer einen annähernd adulten Zustand zeigt. In der Epidermis bleiben die larvalen Merkmale erhalten. c) Nach dem Einsetzen der Metamorphosehemmung sinkt die Schilddrüsenaktivität zunächst völlig ab; im weiteren Ablauf des Versuchs tritt eine Reaktivierung ein, die jedoch nicht die für Rückbildungsvorgänge erforderliche Höhe erreicht. 4. a) Der vom Nucleus praeopticus ausgehende Tractus hypothalamo-hypophyseus leitet das Sekret in folgenden Regionen ab: Über die Fasern der inneren Schicht des Infundibulum zur Pars nervosa. In den Recessus infundibularis. Über die Fasern der äußeren Schicht des Infundibulum zum portalen System der Hypophyse. In die bindegewebige Zwischenschicht der Neuro- und Adenohypophyse sowie in die Pars intermedia. b) Es werden folgende extra-hypothalamo-hypophysäre Bahnen festgestellt: Zur Arteria carotis cerebralis (ramus posterior). Zum Ganglion habenulae. Zur Commissura posterior. Zu den Gefäßen der Septumregion. Zu den Gefäßen der Paraphysenregion. Zu den Kapillaren Bulbus olfactorius. Zum subarachnoidalen Raum des Mittelhirndaches.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00339316
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