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    Digitale Medien
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    Springer
    European archives of psychiatry and clinical neuroscience 200 (1959), S. 19-35 
    ISSN: 1433-8491
    Quelle: Springer Online Journal Archives 1860-2000
    Thema: Medizin
    Notizen: Zusammenfassung 1. Bei 201 Fällen mit einseitig lokalisierten Läsionen der Großhirnhemisphären fand sich in 31% der Fälle eine Nystagmusbereitschaft (davon 63% zur Gegenseite des Herdes, 37% zur Herdseite). Nystagmusbereitschaft überhaupt (homo- und kontralateral zum Herd) zeigt keine Korrelation zu bestimmten Lokalisationen der Großhirnläsionen. Die Nystagmusbereitschaft war vor allem bei Läsionen den occipitoparietalen und temporalen Hirnregionen häufiger zur Gegenseite des Herdes gerichtet. In 12,5% aller Fälle bestand ein vestibulärer Spontannystagmus (11% horizontaler Spontannystagmus: zur Hälfte zur Herd-, zur Hälfte zur Gegenseite), in 2,5% eine deutliche vestibuläre Übererregbarkeit und in 8,5% Blickrichtungsnystagmus. 2. Zur Erklärung dieser Befunde werden folgende Annahmen gemacht: 1. Die in Tierversuchen festgestellte Wirkung von fronto-präzentralen und occipitalen Großhirnläsionen auf den vestibulären Nystagmus — Richtungsüberwiegen des Nystagmus zur Herdseite — ist beim Menschen wie im Tierexperiment (Wycis u. Spiegel, Bender u. Mitarb.) sehr rasch rückbildungsfähig. 2. Großhirnläsionen werden oft von Hirnstammschädigungen begleitet, die stärkere Wirkungen auf das vestibuläre System haben. Infolgedessen sind die geringen vestibulären Effekte von reinen Großhirnläsionen in unserem Material nicht faßbar. 3. Auch Läsionen im peripher-vestibulären Organ kommen teilweise für die Erklärung der Befunde in Frage. 3. Es ist unwahrscheinlich, daß unter den Regionen des Großhirns die Rinde des Temporallappens einen besonders starken Einfluß auf den vestibulären Nystagmus hat, wie von Hallpike u. Mitarb. angenommen wird. 4. Die von Kluzer u. Hahn angenommene Korrelation von symptomatischer Epilepsie und Nystagmusbereitschaft kann nicht bestätigt werden. 5. Die Vestibularisprüfung ist für die Seiten- und Herdlokalisation im Großhirn ungeeignet. Brauchbar ist die Vestibularisprüfung nur für den Ausschluß von Hirnstamm- und peripheren Vestibularisläsionen und für die Feststellung sekundärer Hirnstammschäden bei Großhirnerkrankungen. Nach der Literatur und eigenen Untersuchungen finden sich dagegen oft deutliche Veränderungen des kontralateralen optokinetischen Nystagmus bei Herden der Occipito-parieto-temporal-Regionen. Im Gegensatz zum vestibulären Nystagmus ist daher die Untersuchung des optokinetischen Nystagmus eine für die Lokalisation im Großhirn wertvolle Methode.
    Materialart: Digitale Medien
    Bibliothek Standort Signatur Band/Heft/Jahr Verfügbarkeit
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