ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung Ein von Humussubstanzen gereinigter Kaolinit wurde nahezu einheitlich mit Na-, Ca-, Ba-, La- und (H + Al)-Ionen belegt und elektrolytfrei ausgewaschen. Viskosität,Bingham-Fließgrenze, Thixotropie- und Sedimentvolumen stiegen in der angegebenen Reihenfolge der Kationen, die also der versteifenden Wirkung der Kationen entspricht. Die Verflüssigung konnte durchgeführt werden bei Ca-Kaolinit mit Na2C2O4, Na2CO3, NaF, bei Ba-Kaolinit mit Na2SO4, bei La-Kaolinit mit Na2C2O4, NaF, bei (H + Al)-Kaolinit mit NaOH. In allen Fällen beruhte sie auf der Bildung eines Na-Kaolinits in nahezu stöchiometrischer Reaktion. Nur bei der Verflüssigung des H-Kaolinits sind OH-Ionen wirksam, aber nur weil sie mit den H3O-Ionen H2O bilden. Die Korngrößenverteilung (durch Sedimentation ermittelt) ergab die gleiche Reihenfolge nach abnehmender Feinheit. Die Reihenfolge hat hier im wesentlichen ihre Ursache in der Bildung zunehmend gröberer Aggregate. Die Ursache für die Reihenfolge, in der die Kationen Na bis La zur Wirkung kommen, liegt in der mit ihrer wachsenden Ladung und damit ihrem wachsenden Abstand voneinander steigenden Unfähigkeit, die negative Ladung der Oberfläche der Kaolinitkristalle nach außen abzuschirmen. Beim (H + Al)-Kaolinit ist insbesondere die vernetzende Wirkung der [AlOH]2+- und vielleicht auch Al3+-Ionen die Ursache für sein extremes Verhalten.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01499643
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