ISSN:
1432-0711
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung und klinische Folgerungen Die Fragestellung wurde mit internen kardiotokographischen Untersuchungen, mit Serumbestimmungen des humanen plazentaren Laktogens (HPL) und direkten Messungen des uterinen Blutflusses an der Arteria uterina media beim trächtigen Schaf unter Epiduralanalgesie beantwortet. Die Ergebnisse sprechen für den Einsatz einer uterinen Perfusionssteigerung 20 min nach Analgesiebeginn. Bis dahin können auch ohne verheriges Risiko beim Feten gefährdende Symptome nachgewiesen werden. Daraus leiten sich folgende Punkte des klinischen Verhaltens bei Epiduralanalgesie unter der Geburt ab: 1. In den ersten 20 min nach Applikation der Hauptdosis sollte Mutter und Fet auch ohne vorher bekanntes Risiko intensiv überwacht werden. 2. In den ersten 20 min nach Hauptdosis kommt es neben der direkten Wirkung des Lokalanästhetikum auf das fetale Myokard zu einer überschießenden Wehentätigkeit als weiteres Gefährdungsmoment. Es ist zu fordern, daß in diesem Zeitintervall eine sofortige intravenöse Tokolyse durch Bereitstellung eines entsprechenden Medikamentes nahe bei der Patientin möglich ist. 3. Gefährliche überschießende Wehenaktivität äußert sich am stärksten in der Wehenfrequenz, nicht im Wehendruck nach der Hauptdosis. Daraus folgt, daß für klinische Belange die äußere Tokometrie ohne direkte Druckabnahme genügt. 4. Erkrankungen mit verminderter uteriner Perfusion, wie EPH-Gestose und Mangelentwicklung des Feten sind kausal mit der Epiduralanalgesie therapierbar.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02429688
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