ISSN:
1432-1289
Schlagwort(e):
Schlüsselwörter Herztumoren
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Myxom
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Echokardiographie
;
Vaskulitis
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Embolie
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Medizin
Notizen:
Zusammenfassung Es handelt sich um einen 37jährigen Patienten, der mit plötzlich aufgetretenen Myalgien an beiden Beinen in Verbindung mit subfebrilen Temperaturen, erhöhter BSG, CRP und Leukozytose stationär aufgenommen wird. Die weitere Abklärung ergab die Verdachtsdiagnose einer Myositis. Unter oraler Therapie mit Kortikosteroiden war die Symptomatik regredient. Im Rahmen mehrerer Rezidive traten zusätzlich Arthralgien und ein ausgeprägtes akrenbetontes schmerzhaftes Exanthem auf. Ungefähr 8 Monate nach den ersten Symptomen berichtet der Patient über eine reduzierte körperliche Leistungsfähigkeit und neu aufgetretene Palpitationen. Eine transthorakale echokardiographische Untersuchung zeigte eine kugelförmige Raumforderung im linken Vorhof mit Prolabierung in die Mitralklappe. Eine ergänzende multiplane transösophageale Echokardiographie konnte einen gestielten Ansatz am interatrialen Septum dokumentieren. Aufgrund der Lokalisation und der Fixationsweise des Tumors bestand der Verdacht auf ein linksatriales Myxom, welches sich nach operativer Resektion bestätigte. Retrospektiv läßt sich ein Jahr nach der operativen Therapie bei völliger Beschwerdefreiheit und fehlenden Symptomen vermuten, daß schubweise Mikroembolien des linksatrialen Myxoms zu Myalgien, Arthralgien sowie zu der seltenen dermatologischen Manifestation in Form einer peripheren Pseudovaskulitis führten. Von den sporadischen Myxomen, wie bei diesem Patienten, ist aufgrund der erhöhten Rezidivrate das seltenere „Myxomsyndrom” abzugrenzen. Mit der transthorakalen und multiplanen transösophagealen Echokardiographie steht ein einfaches und effizientes diagnostisches Verfahren zur Verfügung. Nach operativer Resektion des Tumors ist die Prognose der Erkrankung gut.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/s001080050032
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