ISSN:
1432-0568
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Wir sehen im Labyrinth vonDasypus einen Typus, der sich dem der anderen Zahnarmen ungefähr anschließt, soweit es die äußeren Formen des Labyrinths zu beurteilen gestatten. Dieser Typus gehört zu den Mittelformen, bei denen Schnecke und Bogengänge eine ziemlich gleichmäßige Entwicklung zeigen, ohne daß die Ausbildung des akustischen oder des statischen Teiles des Labyrinths eine besondere Bevorzugung in den Dimensionen erfahren haben. So ist dieses Labyrinth etwa in seiner Ausbildung dem des Kaninchens zu vergleichen. Jedenfalls muß man es als besser entwickelt ansehen als das der Insektivoren, wenn wir es z. B. mit dem Gehörorgan des Igels vergleichen. Irgendwelche Struktureigentümlichkeiten, welche auf eine besondere Ausbildung des Labyrinthes bei einem zeitweise unter der Erde lebenden Tiere hindeuten, haben wir nicht aufgefunden. Die Ausbildung der Labyrinthstellen entspricht der bei den angeführten Säugern, sowohl was die Größe als die Ausbildung des Epithels betrifft. Eine Macula oder Crista neglecta scheint nicht ausgebildet zu sein. Die Cristae der Bogengänge sind von einfachem Typus, ohne irgendwelche Komplikation in der Anordnung oder Ausbildung des Epithels. Als besondere Eigentümlichkeit des Dasypusgehörorgans ist derklappenartige Schutzmechanismus, der sich aus dem ringförmigenSchwellkörper und demPaket großer Talgdrüsen aufbaut, anzusehen; es wäre wichtig, nach dem Vorkommen solcher Verschlußmechanismen auch bei anderen Ameisenfressern, wie dem Erdferkel, dem Ameisenbäuren und dem Ameisenigel, zu forschen. Das Vorkommen eines im Annulus tympanicus lokalisierten Schwellkörpers bei Manis und Dasypus ist, wenn auch im Verhalten nicht ganz deutlich, zu den nicht alluzu häufigen, auffälligen anatomischen Übereinstimmungen zwischen den doch sonst nicht sehr nahestehenden Tierformen zu rechnen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02117711
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