ISSN:
1432-0568
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Bei Gymnophionen ist ein echtes, wenn auch nicht, wie bei Fischen, durchgehendes Horizontalseptum vorhanden, welches dorsale und ventrale Muskulatur voneinander trennt. 2. Der motorische Spinalnerv teilt sich innerhalb des Ganglion ursprünglich außer in den dorsalen und ventralen Ast, in 2 mittlere Äste, von welchen der untere schon in der Ontogenese vom ventralen Ast aufgenommen wird, so daß nur der für Anamnier typische obere mittlere Ast selbständig bleibt, welcher erst bei Amnioten meist vom dorsalen Spinalnerven absorbiert wird. 3. Die Wirbel der Gymnophionen werden von 2 morphologisch gut abgrenzbaren Hemisklerotomen aufgebaut und die Rippen entstehen ebenfalls aus dem Blastem unterer Bogen von 2 verschiedenen Hemisklerotomen, woraus sich die Doppelköpfigkeit erklären läßt. 4. Das kraniale Hemisklerotom bildet das Basalstück mit dem vorderen unteren Fortsatz, das untere Rippengelenk und die untere Rippenzinke. 5. Das caudale Hemisklerotom liefert den oberen Rippenträger und den Hauptteil der Rippe, wie es die Stummelrippen demonstrieren. 6. Bei der Gestaltveränderung der Myotome steht die Hauptknickung, welche die Bildung des Horizontalseptums einleitet, mit der Rippenentwicklung in (wahrscheinlich ursächlichem) Zusammenhang, so daß auch die Rippe dorsale und ventrale Muskulatur scheidet. 7. Die Gymnophionenrippe ist und bleibt demnach eine “obere” Rippe, homolog der Urodelenrippe, welche nach meinen Beobachtungen ebenfalls im Anschluß an die Wirbel zentral entsteht und peripherwärts wächst. 8. Der Gegensatz von “oberer” und “unterer” Rippe wird von nebensächlicher Bedeutung, venn beide Rippenarten gleichmäßig Produkte des unteren Bogens sind, die mit Fischgräten freilich dann nichts zu tun haben.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02118480
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