ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Summary Results with an electronic cell counting device (Coulter Counter, Model B) are presented. The optimal lower threshold for erythrocytes was found to be 25 threshold units. AllRBC-values were corrected according to the Couler coincidence chart. As to the volume distribution curve the volume unit per window from 138 single determinations was calculated. This proportional factor a amounts to 6.39 µ3 (with a scatter of 13.5%). For each distribution curve the medium window $$\bar n$$ , the maximumn max, the scatter and the skewness have been calculated. In all human specimens the Brecher formulaMCV=( $$\bar n$$ −0,5)a may be substituted by the formulaMCV=(n max+1)a. The advantage is seen in the time consuming procedure of $$\bar n$$ calculation as opposed to then max, simply taken from the distribution curve, the error of which is less than 1%.MCV and $$\bar n$$ values are highest in the group of patients with high reticulocyte count. Compared to these they are found to be 11% less in children up to age 3 months. In older children they decrease for another 15% in the mean. The values of the scatter and the skewness of the distribution diagram show the same falling tendency as the values forMCV resp. $$\bar n$$ and are of no diagnostic significance. The asymmetrical curve is in any case converted into a symmetrical one by drawing the distribution curve on logarithmic paper. Therefore, asymmetry cannot be explained by the presence of two different populations but merely reflects the logarithmical distribution of the volume distribution curve for erythrocytes.
Notes:
Zusammenfassung In der vorliegenden Arbeit wurde zunächst eine Eichung des Coulterschen elektronischen Partikelzählgerätes Modell B durchgeführt. Es ergab sich für die Erythrocytenzählung eine optimale untere Schwelle von 25 Threshold-Einheiten. Alle Erythrocytenwerte wurden nach der Coulterschen Koinzidenztabelle korrigiert. Danach wurde das angeschlossene Schreibgerät geeicht. Für die Volumenverteilungskurven wurde die Volumeneinheit pro Fenster (window) aus 138 Messungen berechnet. Dieser Proportionalitätsfaktor „a“ beträgt 6,39 µ3. Seine Streuung von 13,5% setzt sich aus dem Pipettierfehler und dem Fehler des Apparates zusammen, der über längere Zeiträume schwankende Werte ergibt, da er gegenüber äußeren elektronischen Einflüssen nicht genügend abgeschirmt ist. Dies wurde durch Messungen mit einer Standardsuspension (Hummel) gezeigt. Für jede Verteilungskurve wurde das mittlere Fenster $$\bar n$$ , das Maximumn max, die Streuung und die Schiefe berechnet und nach Altersklassen und Pathologie getrennt tabelliert; die Erythrocytenzahlen,MCV- undMCH-Werte wurden untereinander und mit den Literaturwerten verglichen. Dies führte zu folgenden Ergebnissen: Bei allen Humanbluten kann die Brechersche FormelMCV=( $$\bar n$$ −0,5)a durch den AusdruckMCV=(n max+1)a ersetzt werden. Dies ist von Vorteil, da die $$\bar n$$ -Berechnung mit einigem Zeitaufwand verbunden ist, währendn max direkt aus der Kurve entnommen werden kann. Der dabei gemachte Fehler liegt unter 1%. Die Werte fürMCV bzw. $$\bar n$$ sind am höchsten für die Gruppe a) hämatologisch Kranker, liegen um 11% niedriger bei den Gruppen b und c mit Kindern bis zu drei Monaten und sinken bei der Gruppe d der älteren Kinder weiter um 15% ab. Die Durchschnittswerte der Gruppen a, b und c, d sind deutlich voneinander unterschieden, sie weisen einen Abstand vom Dreifachen der Standardabweichung auf. Die Erythrocytenzahlen der verschiedenen Gruppen haben Werte, die denen der Literatur entsprechen, abgesehen von der Gruppe b der Neugeborenen, bei denen höhere Zahlen erhalten wurden. Weder die aus Hämatokrit und Erythrocytenzahl, noch die aus der Kurve direkt errechnetenMCV-Werte der Altersgruppe c sind gegenüber der Gruppe der Säuglinge so stark verringert, wie sie in der Literatur beschrieben sind. Die Zahlenwerte für die Streuung und die Schiefe der Verteilungskurven zeigen die gleiche fallende Tendenz wie die Werte fürMCV bzw. $$\bar n$$ . Sie sind also nicht von diagnostischem Interesse. Die Asymmetrie der Kurven ist so stark, daß sie durch Koinzidenz nicht zu erklären ist. Zeichnet man die Verteilungskurven auf logarithmisches Millimeterpapier, so geht die asymmetrische in jedem Fall in eine symmetrische Kurve über. Die Asymmetrie ist also nicht durch das Vorliegen zweier Populationen zu erklären (Ruhenstroth-Bauer u. Mitarb., 1964), sondern dadurch, daß die Volumenverteilungskurven der Erythrocyten logarithmische Verteilungen darstellen, wie sie bei biologischen Größen häufig vorkommen. Gegenüber den einfachen Price-Jones-Kurven haben die automatisch gezeichneten Kurven den Vorteil der schnellen, einfachen und genauen Erstellung, so daß sie auch im Routinebetrieb verwendbar sind.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01725073
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