ISSN:
1432-1351
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Biologie
,
Medizin
Notizen:
Zusammenfassung und Schluß Die Ergebnisse der geschilderten Versuche, die sich zunächst nur auf Hechte beziehen, lassen sich in den folgenden Punkten zusammenfassen: 1. Der Wasserwiderstand derselben Fischart ist individuell verschieden und damit die Schwimmleistung des einzelnen Tieres. 2. Der Gesamtwiderstand der gehärteten Fischform ist nur etwa ein Viertel so groß wie der Widerstand des Fisches in natürlichem Zustand. 3. Der Reibungswiderstand des weichen Fischkörpers ist dagegen verhältnismäßig bedeutend geringer als der Reibungswiderstand der gehärteten Form. 4. Der von der Fischhaut abgesonderte Schleim setzt den Reibungswiderstand nur unwesentlich herab. 5. Zahlenmäßige Widerstandswerte und die sich daraus ergebenden Leistungen einzelner Fische bei verschiedenen Schwimmgeschwindigkeiten konnten gewonnen werden und sind in einer Tabelle zusammengestellt (Abb. 4). Die Umrechnung der Schwimmleistung pro Kilogramm Fisch erlaubt Rückschlüsse auf die Leistungen anderer Fischarten. von ähnlicher Form. Die geschilderten Versuche lehren daß man auf dem beschrittenen Wege zunächst nicht weiterkommen wird, weil die Formen der einzelnen Fische zu sehr voneinander abweichen und zu große Widerstandsunterschiede untereinander aufweisen, hingegen die Gründe für die verschiedenen Einflüsse, die die Formänderungen und Schleimabsonderung hervorrufen, nicht mit genügender Sicherheit ermittelt werden können. Bei einem Vergleich mit technischen Körpern darf nicht vergessen werden, daß die Hechte lebende Organismen sind, die die verschiedensten Funktionen, wie Fortbewegung, Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung usw. zu erfüllen haben, die in ihrer Gesamtheit den Bauplan des lebenden Subjektes bestimmen. Die Lösung von Einzelaufgaben hat im Rahmen einer optimalen Lösung aller funktionellen Aufgaben zu erfolgen. Wenn man dies berücksichtigt, so wird man die Lösung der Aufgaben, die das Wasserleben dem lebenden Organismus stellt, als ganz hervorragend bezeichnen müssen. Das Verständnis für die vorliegenden Versuchsergebnisse wird erst dann vertieft werden können, wenn die Rolle genau bekannt ist, die die einzelne Funktion im Gesamtplan des lebenden Organismus spielt.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00338835
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