ISSN:
1432-1912
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung An 11 weiblichen Versuchspersonen wurde der Einfluβ von 30 g Ammoniumchlorid (561 myal Chlorid) auf Körpergewicht, Gesamtwasser (Antipyrin-Verteilungsvolumen), extracelluläre (Inulin-Verteilungsvolumen) und intracelluläre Flüssigkeit sowie die extracellulären Elektrolyte Natrium, Kalium, Chlorid und Bicarbonat untersucht. Das Ausmaβ der erzielten Aeidose wurde durch Messung des alveolaren CO2-Druekes, der Alkalireserve und der Pufferbasen beurteilt. 8 weibliehe Versuchspersonen dienten als Vergleichsgruppe. Es fanden sieh folgende Ergebnisse : 1. Das Körpergewicht nahm im Mitttel um 1,1 kg ab. Das Gesamtwasser verminderte sich von 31,35 auf 30,09 Liter, also um 1,25 Liter. Die extracelluläre Flüssigkeit nahm im Mittel ebenfalls um 1,25 Liter, nämlich von 9,58 auf 8,33 Liter ab. Das intracelluläre Flüssigkeitsvolumen (Antipyrin-Inulin-Verteilungsvolumen) blieb mit 21,78 bzw. 21,76 Liter konstant. Der Yerlust des Körpergewichts und des Gesamtwassers wird also bei der vorliegenden Versuchsanordnung und der verwendeten Methodik allein durch die Verminderung des extracellulären Flüssigkeitsvolumens bewirkt. 2. Die Natriumkonzentration im Plasma nahm yon 144,34 auf 138,8 royal/1 ab. Die im Inulin-Verteflungsvolumen befindliche Natriummenge fiel von 1393,2 auf 1141,8, also um 251,4 mval ab. Die Chloridkonzentration stieg von 107,2 auf 112,13 mval/1 an. Die Chloridmenge sank von 1111,3 auf 990,3 mval ab. Darin kommt der Verlust an choridhaltiger extracellulörer Flüssigkeit zum Ausdruek. Dem Anstieg der Chloridkonzentration stand ein äquivalenter Abfall der Bicarbonatkonzentration von 22,81 auf 16,96 mval/l gegenüber. Die Bicarbonatmenge nahm von 235,0 auf 149,0 mval/l ab. Die Kaliumkonzentration zeigte keine signifikanten Veränderungen, die Kaliummenge nahm von 38,81 auf 31,96 reval ab. 3. Aus der Verminderung der Natriumkonzentration wird gesehlossen, daβ der Basenverlust als primärer Vorgang der Ammoniumchloriddiurese, die vermehrte Wasserausscheidung als dessen Folge anzusehen ist. 4. Auf die Beseitigung der nach alleiniger Anwendung von Quecksflberdiuretica auftretenden hypochlorämischen Alkalose durch Ammoniumchlorid wird hingewiesen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00247457
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