ISSN:
1432-2013
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. In Versuchen an Hunden mit Bestimmung der arteriovenösen O2-Differenz des Gehirnblutes (AVDO2), der arteriellen und venösen Kohlensäure- und Sauerstoffspannung zeigte sich der Einfluß einer Blutdrucksenkung durch Entblutung darin, daß a) bei guter Ausgangsdurchblutung, die vorzugsweise durch die Höhe der Kohlensäurespannung bestimmt ist, die Durchströmung des Gehirns zunächst passiv, und zwar praktisch linear mit dem Blutdruck abnimmt, b) in niedrigen Blutdruckhöhen, bei Eukapnie unter etwa 90 mm Hg Mitteldruck, eine zunehmende Gefäßdilatation einsetzt, deren Ausmaß sich zur venösen Sauerstoffspannung in Beziehung setzen läßt, c) bei von vornherein stark erniedrigter Durchblutung infolge Hypokapnie jede, auch sehr geringe Blutdrucksenkung, eine Gefäßdilatation zur Folge hat, d) bei langdauernder Blutdruckerniedrigung auf tiefe Werte ung unstige Gefäßreaktionen einzutreten scheinen 2. Es ließ sich außerdem erkennen, daß an der Aufrechterhaltung einer bestimmten Absolutdurchblutung des Gehirns auch sehr träge Regulationen beteiligt sind, die erst bei langdauernd konstanter Blutdruckhöhe im Experiment bemerkbar werden. 3. Aus den gewonnenen Kurven werden hämodynamische Besonderheiten abgeleitet. Es zeigte sich, daß eine passive Beeinflussung des Gefäßkalibers durch den Gefäßinnendruck vernachlässigt werden kann. 4. Als actio der Dilatation scheidet die Kohlensäurespannung des Gewebes aus. Diese dürfte vielmehr mit der Güte der Sauerstoffversorgung in Zusammenhang gebracht werden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01759731
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