ISSN:
1432-069X
Schlagwort(e):
Neurodermitis
;
IgE
;
ß 1A/C
;
α 1
;
Antitrypsin
;
Coeruloplasmin
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Medizin
Notizen:
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die modernen immunologischen Untersuchungsmethoden sehr interessante Änderungen einiger Serum-Faktoren gezeigt haben, die einerseits, wie Erhöhung von IgG und IgE zum Ausfall der Hautteste, Beteiligung der Respirationstraktus und Schweregrade des Verlaufs in Beziehung stehen, anderseits von der Erkrankung des Respirationssystems unabhängig sind, wie Erhöhung des Coeruloplasmins, Erniedrigung des Haptoglobins, Erniedrigung des Komplementfaktors Beta 1-A (C′3), sowie des Alpha 1-Antitrypsins. Diese Veränderungen können einstweilen lediglich vermerkt, und in ihrer immunologischen Bedeutung noch nicht interpretiert werden. Möglicherweise sind sie Ausdruck einer polyfaktoriellen genetischen Störung. Die verschiedenen Faktoren des neuro-vegetativen-zirkulatorischen Systems, die sicher eine große Rolle in der Pathogenese der Atopie und der Neurodermitis spielen (Storck) sprechen nicht unbedingt genen eine immunpathologische Genese der Neurodermitis. Dank der quantitativen Bestimmung der IgE müssen jedoch die Argumente, die gegen die Rolle dieser Mediatoren jetzt immer noch aufgeführt werden, wie Vorkommen von Neurodermitis-ähnlichen Ausschlägen bei Agammaglobulinämie und beim Wiscot-Aldrich-Syndrom, fallen gelassen werden, da auch bei Patienten mit solchen immunologischen Defekten die Bildung von IgE möglich oder gar gesteigert ist. Für die beliebte Ausweichhypothese eines autoallergischen Mechanismus bei der konstitutionellen Neurodermitis liegen bis dahin keine schlüssigen Beweise vor.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00600201
Permalink