ISSN:
1438-2385
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Process Engineering, Biotechnology, Nutrition Technology
Notes:
Zusammenfassung 1. Die Amylaseprobe ist zum alleinigen Nachweis genügender Dauererhitzung ungeeignet. Bei negativem Ausfall (violett) besagt sie nur, daß die Milch auf mindestens 55° erhitzt worden ist. 2. In Verbindung jedoch mit der Trübungs- und der Aufrahmungsprobe vermag die Amylaseprobe zu entscheiden, ob ein Verstoß gegen die Vorschriften der Pasteurisierungsanordnung auf genügende Erhitzung oder auf Rohmilchzusatz zurückzuführen ist. 3. Der pH-Wert liegt bei völlig frischer Milch zwischen 6,6 und 6,75, bei krankhaft veränderter Milch wurden dagegen Werte über 6,8 bis zu 7,3 gefunden. Der pH-Wert des Ammoniumsulfat-Grenzserums stimmt mit dem der zugehörigen Milch überein (±0,1). 4. Für das pH-Gebiet 4,87–8,8 wurde gefunden, daß H-Ionen die diastatische Kraft des Ammoniumsulfat-Grenzserums hemmen, OH-Ionen sie dagegen fördern. 5. Bei pH-Werten unter 5,9, d. h. bei Säuregraden über 13 versagt die direkte Amylaseprobe; Milch mit einem Säuregrad von 10 und darüber ist deshalb zunächst auf einen Säuregrad von 6–7 zurückzuneutralisieren. 6. Die Amylaseprobe ist in der von uns angegebenen Form selbst bei Buttermilch anwendbar. 7. Ammoniumsulfat-Grenzserum eignet sich zur Erkennung eines Zusatzes von Ziegenmilch zu Kuhmilch. Schon 10% Ziegenmilchzusatz ergibt ein trübes Filtrat. Bei mehr als 30% ist die Filtration außerdem stark verzögert und schließlich praktisch aufgehoben.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01666928
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