Electronic Resource
Springer
European journal of pediatrics
62 (1941), S. 766-777
ISSN:
1432-1076
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Während im Frühjahr 1941 in und um Heidelberg kein gehäuftes Auftreten von epidemischer Parotitis zu beobachten war, erkrankten in einem Einfamilienhaus Mutter, Sohn, Tochter und Hausgehilfin an eindrucksvollem Mumps und darauffolgender Encephalomeningitis. Erstere machte sogar das zweitemal eine Mumpsinfektion durch. Diese seltene Wiedererkrankung sowie andere Erwägungen unterstützen die Annahme, daß dem außergewöhnlichen Vorkommnis gehäufter Mumpsencephalomeningitis eine besondere Virulenz des Mumpserregers zugrunde lag. Im Rahmen dieser Mitteilung gewinnt auch ein scheinbar isolierter Fall von Mumpsmeningitis bei einer 22jährigen Interesse, da diese wahrscheinlich durch gesunde Zwischenträger des Ultravirus zustande kam und so auch mit der geschilderten Hausepidemie zusammenhängt. Es wird die Möglichkeit erwogen, daß es—analog zu der primären Mumpsencephalomeningitis bzw.-orchitis ohne Parotitis—auch zur isolierten Erkrankung der Bauchspeicheldrüse und Eierstöcke kommen kann. Man sollte vielleicht viel öfter von einer Mumpsviruserkrankung sprechen, die hochdifferenzierte Drüsen und das Zentralnervensystem zu befallen pflegt, als schlechtweg von epidemischer Parotitis bzw. Mumps und deren Komplikationen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02250407
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