ISSN:
1432-055X
Keywords:
Schlüsselwörter: Akute Bergkrankheit (ABK) – Höhenlungenödem (HLOE) – Mittlere Höhe – Hypoxie
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Key words: Acute mountain sickness (AMS) – High-altitude pulmonary edema (HAPE) – Moderate altitude – Hypoxia
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Abstract. A 45-year-old, healthy, well-trained man climbed within 12 hours from 300 m above sea level to a shelter at 2500 m in the Tyrolean Alps. During the following 3 days he undertook ski tours to the surrounding mountains up to 3356 m. On the 4th day he suddenly suffered from headache, coughing and very severe dyspnoea even at rest, accompanied by loss of appetite and the feeling of suffocation. The following day he was rescued by a helicopter and taken to hospital. At the time of admission the patient was severely hypoxaemic (capillary PO2=25.7 mm Hg), and the chest X-ray revealed signs of bilateral alveolar pulmonary edema localised predominantly in the right lung. High-altitude pulmonary edema (HAPE) was diagnosed because of the typical clinical course. Pulmonary gas exchange normalised within hours, and complete restitution was achieved within 2 days. The chest X-ray was normal on the 4th day after admission. HAPE is a non-cardiogenic pulmonary edema which develops in healthy individuals usually above 3000 m. Among the predisposing factors are rapid ascent, severe physical effort, diminished hypoxic ventilatory response and abnormal fluid balance. The treatment of choice is descent to a lower altitude, administration of oxygen and of nifedipine and expiratory positive airway pressure.
Notes:
Zusammenfassung. Ein 45jähriger, trainierter, gesunder Mann (L. J.) stieg innerhalb eines Tages von 300 m Seehöhe auf eine in 2500 m gelegene Schutzhütte in den Tiroler Alpen auf, von der aus er Tagestouren auf Gipfel bis 3356 m unternahm. Am vierten Tag kam es zum Auftreten von Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Husten und zunehmender Atemnot bis hin zu schwerster Ruhedyspnoe. Am darauffolgenden Tag wurde der Patient mit dem Notarzthubschrauber geborgen und in ein Krankenhaus im Tal gebracht. Das Thoraxröntgen zum Zeitpunkt der Aufnahme zeigte ein bilaterales, alveoläres Lungenödem mit stärkerer Ausprägung im Bereich der rechten Lunge. Eine kapilläre Blutgasanalyse ergab eine schwere Hypoxämie (PcapO2=25,7 mm Hg). Der pulmonale Gasaustausch normalisierte sich innerhalb weniger Stunden, nach zwei Tagen fühlte sich der Patient beschwerdefrei. Ein weiteres Thoraxröntgen nach vier Tagen war unauffällig. Aufgrund dieses typischen klinischen Verlaufs wurde ein Höhenlungenödem (HLOE) diagnostiziert. Das HLOE ist ein nicht kardiales Lungenödem, das gesunde Individuen zumeist in Höhen über 3000 m befällt. Auslösende Faktoren sind ein zu rascher Aufstieg, starke körperliche Belastung, eine in bezug auf die bestehende Hypoxämie zu geringe Hyperventilation, sowie Regulationsstörungen im Wasser- und Elektrolythaushalt. Die vordringlichste und wirkungsvollste Therapie ist neben der Gabe von Sauerstoff ein rascher Abtransport ins Tal. Zusätzlich empfohlen wird die Anwendung von Kalzium-Kanal-Blockern (Nifedipin), um den beim HLOE erhöhten pulmonalarteriellen Druck zu senken. Eine deutliche Verbesserung des pulmonalen Gasaustauschs kann durch zusätzliche Applikation eines positiven endexspiratorischen Atemwegsdrucks erreicht werden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/s001010050047
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