ISSN:
1432-119X
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Biologie
,
Medizin
Beschreibung / Inhaltsverzeichnis:
Zusammenfassung Subkutanes Gewebe aus der Schnauze von weißen Ratten wurde mit Glutaraldehyd fixiert, mit Osmiumtetroxyd nachfixiert und in ein Gemisch von Butyl- und Methylmethacrylat (9∶1) eingebettet. Ultradünne Schnitte dieses Materials wurden auf Kupfernetze aufgenommen, welche mit einer Formvarfolie versehen waren, und dann für 5–7 Std auf einer 10% igen wäßrigen Bariumchloridlösung mit einem pH von 4,5 schwimmen gelassen (befilmte Seite der Trägernetze nach unten). Elektronenmikroskopisch konnte daraufhin eine beträchtliche Dichtezunahme der spezifischen Granula von Mastzellen und der Kollagenfibrillen beobachtet werden. All die anderen submikroskopischen Strukturkomponenten des subkutanen Gewebes zeigten dagegen keinen deutlichen Kontrastierungs-effekt. Die Selektivität der Bariumchloridmethode wurde noch viel augenscheinlicher, wenn sie bei Dünnschnittpräparaten von Gewebsstücken zur Anwendung kam, welche nicht mit Osmiumtetroxyd nachfixiert worden waren. Während alle anderen ultrastrukturellen Details des nur mit Glutaraldehyd fixierten Gewebes im Elektronenmikroskop so kontrastarm erschienen, daß sie nicht identifiziert werden konnten, waren die Mastzellengranula und die Kollagenfibrillen auf Grund ihrer erhöhten Dichte leicht zu erkennen. Die spezifischen Granula der Mastzellen weisen einen hohen Heparingehalt auf und vom Kollagen nimmt man an, daß es auf das engste mit Chondroitinsulfat vergesellschaftet ist. Sowohl das Heparin als auch das Chondroitinsulfat sind saure Mukopolysaccharide mit einer Vielzahl von unvollst andig veresterten Schwefelsäuregruppen. Auf Grund der großen Affinität der Bariumionen zu Sulfationen liegt die Vermutung nahe, daß die nach der Einwirkung von Bariumchlorid im Elektronenmikroskop feststellbare Kontrastzunahme der Mastzellengranula und der Kollagenfibrillen auf der Anwesenheit von Stoffen mit freien Schwefelsäuregruppen innerhalb dieser Strukturen beruht.
Notizen:
Summary Subcutaneous tissue from white rats' snouts was fixed with glutaric acid dialdehyde, postfixed with osmium tetroxide, and embedded in a 9∶1 butyl-methyl methacrylate mixture. After mounting on formvar coated copper grids ultrathin sections were floated face down for 5 to 7 hours upon a 10% aqueous solution of barium chloride at pH 4.5. This resulted in a considerable increase in electron density of the specific granules of mast cells and of collagen fibrils. All the other submicroscopic structures of the subcutaneous tissue did not show any definite staining effect. The selectivity of this barium chloride method became much more evident when it was applied to ultrathin sections of tissue specimens not postfixed with osmium tetroxide. While all the other ultrastructural components of the tissue fixed only with glutaraldehyde were to pale for identification, the mast cell granules and the collagen fibrils could be easily recognized by their enhanced electron contrast. The specific granules of the mast cells have a very high content of heparin, while collagen is said to be closely associated with chondroitin sulphate. Both heparin and chondroitin sulphate are acid mucopolysaccharides with a multitude of incompletely esterfied sulphate groups. The known affinity of barium ions for sulphate ions gives rise to the beliefe that the increased electron density of the mast cell granules and the collagen fibrils after staining with barium chloride is due to the presence of substances with free sulphate groups in these structures.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00308190
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